Die Honorare der Apotheker sind seit Jahren ein umstrittenes Thema. Während die gesetzlichen Krankenkassen die Arzneimittelpreise festlegen, erhalten die Apotheker lediglich eine Apothekenabgabe von 8,35 Euro pro verschreibungspflichtiges Medikament. Dieser Betrag reicht jedoch oft nicht aus, um die Kosten der Apotheken zu decken.

Deshalb kämpfen die Apotheker seit Jahren um eine Anpassung der Honorare und fordern eine Erhöhung der Pauschale auf mindestens 12 Euro sowie regelmäßige Anpassungen an die Kostenentwicklung. Insbesondere die aufwendige Beratung der Kunden bei Lieferengpässen und die Suche nach Alternativen sei personal- und zeitintensiv und müsse angemessen bezahlt werden, so die Forderung der Apotheker.

Um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen, haben der Hessische Apothekerverband und der Deutsche Apothekerverband zu einem Streik aufgerufen. Am Mittwoch, den 25. August 2021, sollen Apotheken deutschlandweit für eine Stunde geschlossen bleiben. Dabei geht es den Apothekern jedoch nicht nur um das Thema Geld, sondern auch um die Versorgungssicherheit für die Patienten.

Die Apotheker fordern daher auch eine größere Entscheidungsfreiheit bei der Suche nach Alternativen, um eine schnelle Versorgung der Patienten zu ermöglichen und Therapieverzögerungen zu vermeiden. Dies würde auch die Ärzte von bürokratischem Aufwand entlasten.

Insgesamt wollen die Apotheker mit ihrer Protestaktion ein Signal setzen und die Gesellschaft auf ihre unhaltbare Lage aufmerksam machen. Denn auch an Sonn- und Feiertagen sowie an allen anderen Tagen des Jahres stehen die Apotheken für die Menschen bereit, gehören zu den verlässlichsten Anlaufstellen und sind